Druckluft EVERS installiert neue Druckluftanlage im Laborbereich.

Druckluft ist im Laborbereich unverzichtbar. Auch die GBA-Group (Gesellschaft für Bioanalytik mbH) nutzt Druckluft für viele ihrer lebensmittelanalytischen Prozesse. Nun konnte das Unternehmen mit Unterstützung durch
Druckluft EVERS in zwei Laboren die Betriebssicherheit erhöhen, den Energieverbrauch deutlich senken und dadurch Kosten sparen – das schont das Klima!
Darüber hinaus erreicht die Qualität der Druckluft ein neues Niveau.

Die Labore der GBA in Hamburg und Hameln sind mit einer Vielzahl von Messgeräten ausgestattet. Rund um die Uhr werden hier chemischen Analysen und Qualitätskontrollen von Lebensmittelproben durchgeführt.
Für viele der Anwendungen wird besonders hochwertige ölfreie Druckluft benötigt. Flüssiges oder gasförmiges Öl würde nicht nur die Messergebnisse verfälschen, sondern auch die Geräte beschädigen. Früher nutzte die GBA Group in der Druckluftanlage ihres Hamburger Labors ölfreie Scrollkompressoren mit nachgeschalteten Partikelfiltern und Kältetrocknern. Diese historisch gewachsene und nicht systematisch geplante Anlage genügte aus verschiedenen Gründen nicht mehr den Ansprüchen. Durch Wiederkehrende Ausfälle der Kompressoren war die Betriebssicherheit zunehmend gefährdet und zugleich stiegen die Wartungskosten. Auch die Qualität der erzeugten Druckluft war nicht mehr zufriedenstellend. Außerdem verbrauchten die Kompressoren sehr viel Energie. Spezielle Lärmschutz-Anforderungen vor Ort machten zusätzlich den ständigen Betrieb einer Klimaanlage zur Raumkühlung erforderlich.

Energieeinsparungen im großen Umfang
Druckluft EVERS übernimmt Verantwortung gegenüber Kunden,
der Gesellschaft und der Umwelt.

2018 beauftragte Die GBA Group den Systemanbieter Druckluft EVERS mit der Konzeption einer neuen Lösung. Der Partnerbetrieb der Airgroup ersetzte die vier vorhandenen Scrollkompressoren mit jeweils 5,5 kW Motorleistung durch zwei drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren mit 11 kW Leistung. Wegen des fast 40 Prozent besseren Wirkungsgrades der Schraubenkompressoren lässt sich der Druckluftbedarf von circa 735.840 m³ jährlich nun sehr viel wirtschaftlicher erzeugen. Der Stromverbrauch sank um rund 50.000 kWh und der CO2-Ausstoß wurde um 20 Tonnen reduziert. Durch die deutlich leiseren neuen Kompressoren konnte zudem auf die Klimaanlage verzichtet werden. Durch den Tausch der ölfreien Kompressoren durch öleingespritzte Kompressoren wurde die Druckluftange um ein vielfaches wirtschaftlicher – ein Widerspruch zur Anforderung ölfreie Druckluft.
Die verdichtete Luft bedurfte daher einer speziellen Aufbereitung.

Katalysetechnik für konstant ölfreie Druckluft

Druckluft EVERS installierte dazu Aufbereitungstechnik von BEKO TECHNOLOGIES. Der katalytische Konverter verwandelt in einem einzigen Verfahrensschritt die in der Druckluft vorhandenen Kohlenwasserstoffe durch Totaloxidation in Kohlendioxid und Wasser. Ein spezielles Granulat im Druckbehälter wird auf eine Temperatur von 150 °C erhitzt und die Druckluft strömt an der Oberfläche des Granulats vorbei und wird dort komplett zu Kohlendioxid und Wasser umgewandelt.
Aus dem katalytischen Konverter tritt vollständig entölte und keimfreie Druckluft aus. Das bei der Abkühlung der Druckluft anfallende Kondensat aus dem Konverter ist ebenfalls ölfrei und kann ohne Aufbereitung in die Kanalisation eingeleitet werden. Ein integrierter Wärmetauscher sorgt für maximale Energieeffizienz. Nachgeschaltet wurden dem katalytischen Konverter eine CLEARPOINT-Filtrationseinheit und ein Staubfilter. Die Trocknung der Druckluft leistet ein DRYPOINT RA Kältetrockner. Bei den DRYPOINT RA Kältetrocknern wurde aus Energiespargründen der Druckabfall auf ein absolutes Minimum gesenkt. Wesentliche Elemente sind dabei der strömungsoptimierte Wärmetauscher, ein Demister zur sicheren Abscheidung und großzügig dimensionierte Bauteile, die für einen geringen Druckabfall von durchschnittlich 0,16 bar im Volllastbetrieb sorgen.
Die GBA Group erreicht durch das spezielle Aufbereitungsverfahren eine konstant ölfreie Druckluft mit einem maximalen Restölgehalt von kaum mehr messbaren 0,003 mg/m³. Vor der Modernisierung gab es keine aktive Druckluftaufbereitung, so dass alle in der angesaugten Umgebungsluft enthaltenen Kohlenwasserstoffe verdichtet und unkontrolliert in das Druckluftnetz gelangten. Darüber hinaus erhält das Labor durch die Aufbereitung keimfreie Druckluft. Die Druckluftqualität übertrifft heute sogar die strengen Vorgaben der ISO 8573-1, Klasse 1.
Schutz vor Ausfällen gewährleistet eine vollautomatische Umgehung des katalytischen Konverters im Störungsfall. Die mehrstufige Bypass-Anlage mit Aktivkohle- und Staubfiltern von BEKO TECHNOLOGIES verschafft dem Labor Betriebssicherheit an Wochenenden, wenn die Geräte unbeaufsichtigt laufen und Proben verderben könnten.

 

Modellcharakter für das Labor in Hameln

Nach dem erfolgreichen Modell des Hamburger GBA Labors wurde in 2020 die Druckluftanlage des Labors am Standort Hameln erneuert. Dabei erhielt Druckluft EVERS Unterstützung durch den Airgroup Partnerbetrieb Fey Druckluft (Laatzen), der auch für die Wartung der Anlage zuständig sein wird. In Hameln trat ein öleingespritzter Schraubenkompressor an die Seite zwei vorhandener ölfreier Scrollkompressoren, die nun nur noch als Sicherheitsreserve vorgehalten werden. Auch in Hameln lässt sich mit dem Schraubenkompressor der Druckluftbedarf von circa 525.000 m³ jährlich sehr viel wirtschaftlicher erzeugen. Der Stromverbrauch sinkt um rund 35.860 kWh, was den CO2-Ausstoß um 14,4 Tonnen reduziert.
Die erforderliche Druckluftaufbereitung erfolgt wiederum mit den BEKO TECHNOLOGIES-Systemen. Installiert wurden die Katalysetechnik BEKOKAT, CLEARPOINT Filter und DRYPOINT RA Kältetrockner inklusive eines Bypass zur Umgehung der Aufbereitung. Zusätzlich überwacht das Monitoring-System METPOINT OCV permanent den Restölgehalt im Druckluftnetz und erreicht dabei eine Genauigkeit von circa einem Tausendstel mg/m³. Kurze Messintervalle können selbst kleinste Abweichungen schnell und zuverlässig anzeigen. So ist sichergestellt, dass die gesamte Druckluftaufbereitungskette keine Migration von Kohlenwasserstoffen in den Prozess zulässt. Die Messdaten lassen sich zur Dokumentation der Druckluftqualität und zur Identifikation von Kontaminationsquellen nutzen.

 

Druckluft EVERS installiert neue Stickstoff-Generatoren für das Labor in Hameln

Ebenfalls neu hinzu kam ein energieeffizienter Stickstoffgenerator als Ersatz für zwei ältere Systeme. Bei der Gaszerlegung wird nun mehr Reinheit bei gleichem Druckluftfaktor erwirkt. Im Betrieb Hameln wird für einige der Analyseverfahren eine sogenannte Schutzatmosphäre aus hochreinem Stickstoff im Analysegerät benötigt. Im Labor in Hameln waren dafür bereits zwei ältere Systeme installiert. Der Bedarf an Stickstoff mit einer insgesamt höheren Reinheit ist kontinuierlich gestiegen und führte dazu das die GBA-Group im Zuge der Druckluft Modernisierung auch gleich die Erneuerung der Stickstoffversorgung bei Druckluft EVERS angefragt hat. Die PSA Generatoren für hochreinen Stickstoff von INMATEC wurden für die Zerlegung von normaler Druckluft in Stickstoff mit einer Reinheit von bis zu 99.999 % entwickelt. Eine spezielle Luftführung sowie modernste digitale Steuerungen sorgen dafür das sich Stickstoff umweltfreundlich und kosteneffizient in jeder gewünschten Menge und Reinheit erzeugen lässt. Bei der Gaszerlegung wird mit der neu installierten Anlage jetzt eine höhere Menge bei gleichem Druckluftfaktor erzeugt. Die neuen Stickstoffgeneratoren arbeiten deutlich Wirtschaftlicher und senken damit die Betriebskosten. Das schont die Umwelt und spart Kosten.

Druckluft EVERS ist seit vielen Jahren Service und Vertriebsstützpunkt für IMATEC in Norddeutschland.

Mehr Betriebssicherheit, reinere Druckluft und weniger Energieverbrauch

Die neuen Druckluftanlagen der GBA Labore in Hamburg und Hameln sind seit der Installation störungsfrei im Betrieb und es wurde jeweils eine Amortisationszeit von zwei bis drei Jahren errechnet. Die Investition in die Hocheffizienztechnologie förderte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Maßnahmen zur Energieeinsparung. Stefan Jäger, Betriebsleiter GBA Hameln, ist mit dem Erreichten sehr zufrieden: „Die Erwartungen wurden noch übertroffen. Unsere Labore profitieren von mehr Betriebssicherheit, reinerer Druckluft und einem deutlich geringeren Energieverbrauch.“ Der reduzierte Energiebedarf ist für die GBA Group nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern auch aus Umweltgründen wichtig. Das Unternehmen unterhält ein nach der Norm ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem, bei dem kontinuierliche Verbesserungen in Bezug auf die Umweltleistung gefragt sind.

Lars-Evers-responsive

„Wir sind stolz, mit unseren Produkten und Leistungen
zum Erfolg unserer Kunden beitragen zu können.“

Lars Evers
-Geschäftsführer-

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„Anlagenbau bedeutet für uns ein optimales Ergebnis zu erzielen. Konsequent und zielorientiert.“

Norbert Pipgras
-Geschäftsführer-

GBA Group

Die GBA Group mit Sitz in Hamburg zählt zu den führenden Labor- und Beratungsdienstleistern in Europa. Die Unternehmensgruppe vereint ein Netzwerk dynamischer Dienstleistungsunternehmen im Bereich Analytik und begleitender Services für Kunden aus den Geschäftsbereichen Lebensmittel, Umwelt und Pharma. Jeder Geschäftsbereich des 1989 gegründeten Unternehmens steht im Markt für individuelle und bedarfsgerechte Lösungen. Die GBA Group beschäftigt 1.200 Mitarbeiter an 24 Standorten in Deutschland, Belgien und Österreich und verfügt über ein weltweites Partnernetzwerk. (www.gba-group.com)

BEKO TECHNOLOGIES

Die BEKO TECHNOLOGIES GmbH entwickelt, fertigt und vertreibt Komponenten und Systeme für die Aufbereitung und das Management von Druckluft und Druckgas. Das unabhängige Familienunternehmen mit Hauptsitz in Neuss wurde 1982 gegründet und ist heute mit über 500 Mitarbeitern und 16 Betriebsstätten rund um den Globus international aufgestellt. Das Kompetenz- und Leistungsspektrum reicht von der Aufbereitung von Druckluft und Druckgas durch Filtration und Trocknung über die bewährte Kondensattechnik bis hin zu Instrumenten für die Qualitätskontrolle und -messung. BEKO TECHNOLOGIES berät produzierende Unternehmen branchenunabhängig, um die optimale Lösung für ihre Druckluftaufbereitung zu finden und die Einhaltung der geforderten Qualität und die Energieeffizienz im Prozess sicherzustellen. (www.beko-technologies.com)

 

 

Bildmaterial

Der BEKOKAT (links) ermöglicht den Einsatz des deutlich wirtschaftlicheren öleingespritzten Schraubenkompressors.

 

Der neue Stickstoffgenerator und die beiden als Sicherheitsreserve vorgehaltenen Scrollkompressoren.

 

Der BEKOKAT ermöglicht den Einsatz des deutlich wirtschaftlicheren öleingespritzten Schraubenkompressors (rechts).

 

Weitere Stationen der Druckluftaufbereitungskette sind die CLEARPOINT Filtrationseinheit (oben links),
der Trockner DRYPOINT RA (unten) und das Monitoringsystem METPOINT OCV (oben rechts).